Kneippen 2.0 - Ich und die Kälte

Heute ist der 8. März, in 2 Wochen haben wir Frühling. Noch ist es Winter. Meine Jahreszeit und gleichzeitig so gar nicht meins. Als Kind der Berge liebe ich Schnee und rodeln, schifahren, nur leider nicht die Kälte. 

6°C kalt war es das Wasser und ja, ich war ganz drin. Die Luft bei 11° gerade recht zum wieder Aufwärmen

Kalt ist mir (fast) immer. Eisgekühlte Füße gehören zu meinem Leben, wie die Frage: Wieviele Schichten passen unter meine Winterjacke? So bin ich eben. Hab ich zumindest immer gedacht.
Im vergangenen November ist mir ein Video untergekommen, Eisbaden! Mein erster Gedanke dazu war: Wow, bewundernswert und total verrückt, das könnte ich NIEMALS!!! Allein schon wenn ich mir vorstelle, ich soll mir bei unter 20 Grad die Jacke ausziehen, fange ich zu zittern an. Aber manchmal, da lässt mich ein Gedanke nicht mehr los. Und siehe da, von diesen Verrückten scheint es doch recht viele zu geben. Eisbader, Winterschwimmer, Schneebarfußläufer, Extremkneipper...



Die Geschichten sind ähnlich, die sie zu erzählen haben. Nie hätten sie gedacht, dass das möglich wäre. Manche sind durch Bekannte so reingestolpert, andere wollten ihr Immunsystem stärken, wieder andere sich selbst finden. Und die Ergebnisse? Selten krank, oder gar nicht mehr. Stärker, ausgeglichener, glücklicher. Was soll ich sagen, ich wollte es testen. Oder MUSSTE. Trotz eines (wie ich meine) recht gesunden Lebensstils, schlittere ich seit Jahren von einer Erkältung in die nächste, Fieberblasen erblühen zwischendurch und Stirnhöhlenentzündungen wechseln sich mit Husten ab. Ist eine Magen Darm Grippe im Umlauf, schein ich immer laut "Hier" zu rufen. Das muss ein Ende nehmen.


Diesen Winter habe ich also damit verbracht, mich langsam an die Sache heranzutasten. Mit bloßen Füßen durch den Schnee (wenn einer da war), oder übers gefrorene Gras. An frostfreien Tagen die Füße ins kalte Wasser. Kneippkur.  
Was soll ich sagen, es fällt leichter als gedacht und ist recht schnell zur Gewohnheit geworden. Den Winter hab ich auch tatsächlich viel gesünder hinter mich gebracht als viele davor und deshalb lässt mich der Gedanke an ein 'richtiges' Bad schon länger nicht mehr los.
Es geht jetzt nicht mehr allein darum, mein Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Jetzt teste ich meine Grenzen und verbünde mich mit dem Feind. Etwas zu bekämpfen, das nicht weichen wird, macht wenig Sinn und braucht die Ressourcen auf. Also lasse ich es ab jetzt sein und wir arrangieren uns, die Kälte und ich.
Ich bin ja lernfähig, auch wenn  es manchmal etwas dauert...

Ich beende meine Ausflug in die Kälte hier auf halber Strecke, ohne zu erzählen, wie es genau war. Das hol ich vielleicht nach. Fragen und Interessensbekundungen, falls vorhanden, bitte als Kommentar hinterlassen oder schickt mir eine Email (office @ weinbaumayer.at) und es gibt eine Forsetzung.

Ich hab jedenfalls den Tag auch noch anderwertig genutzt und war auf der Jagd nach Fotos von verlassenen Kellern. Die lasse ich euch auch da. Schönes Wochenende!



Kommentare

  1. Brrr, das ist eirklich mutig! Aber wie Du schon anmerkst, man müsste sich einfach nur überwinden!
    Viele Grüße von Margit

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    1. Genau so ist es, das Interessante dabei ist, dass die Überwindung nicht so groß ist wie man denkt. Schöne Grüße zurück!!!

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  2. Ich liebe Geschichten wo man über sich selbst hinaus wachst...

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  3. Na das klingt echt mutig! Und aufhören mit der Geschichte, wenn es besonders spannend wird: bitte her mit der Fortsetzung! Bei mir ist bei 18 Grad Wassertemperatur Schluss, aber mit dem Schwimmteich vor der Nase wöre das ja eventuell ausbaubar. Eventuell! Liebe Grüße von Bettina

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    1. Eventuell klingt ja gar nicht mal so schlecht. Oh Schwimmteich, herrlich!

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    2. Achja, ich war wieder zu schnell, beim Kommentar abschicken. Freut mich, wieder einmal was von dir zu hören, Bettina!

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  4. Wow, zu Eisbaden braucht man schon ganz schöne Willenskraft. Könnte ich mir im Moment auch nicht vorstellen, glaube aber sofort, dass es super fürs Immunsystem und das eigene Selbstvertrauen ist. :-) Aber mal zu deinem Symptom der immer kalten Hände: wusstest du, dass ein Symptom von Vitamin D-Mangel kalte Hände sind und dass mindestens 50% der Deutschen unter Vitamin D-Mangel leiden und es gar nicht wissen? Einfach mal zum Arzt gehen und ein Blutbild mit Vitamin D Analyse machen lassen. Immer kalte Hände und/oder Füße, häufige Kopfschmerzen, Schwindel beim Aufstehen, Augenzucken...alles mögliche Anzeichen für einen Vitamin D-Mangel, der in ganz Mitteleuropa schon zum Alltag gehört und einfach nicht thematisiert wird. Ich selbst nehme inzwischen regelmäßig Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel und bin alle Symptome losgeworden und so fit wie nie zuvor. Wichtig ist dabei nur die gleichzeitige Einnahme von Vitamin K2, um eine Überdosierung von Vitamin D3 zu vermeiden. (Wie die beiden zusammen wirken kannst du auch nachlesen auf www.vitaminexpress.org/de/Vitamin-k2). Also ich kann dir nur raten in den nächsten 30 Tagen noch zum Arzt zu gehen und das testen zu lassen. Ab Mitte April wird dein VitaminD-Speicher wieder von der Sonne aufgefüllt. ;) Aber mach das mit dem Eisbaden auf jeden Fall, das ist garantiert super für die Immunabwehr! :)

    Ricarda

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    1. Danke dir Ricarda! Ich nehm schon den ganzen Winter Vitamind/K2 Tropfen hochdosiert und es gibt Studien, dass die Kälte das gespeicherte Vitamin D wieder aktiviert. Ich denke, das spielt zusammen und mein Vitamin D Mangel hat sicher in den Jahren davor dazu beigetragen, dass mir immer so kalt war.

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